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Harley-Davidson Aermacchi RR350: Italienische Erfolge

Harley-Davidson, das steht für schwere V-Twin-Maschinen und bullige Biker in Lederjacken. Doch in den Siebzigerjahren waren die Amerikaner auch auf der Rennstrecke zuhause. Star dieser Zeit war die Harley-Davidson Aermacchi RR350.

Zwischen 1974 und 1976 wurden gerade einmal 25 Exemplare der RR350 gebaut – allerdings nicht in den USA, sondern im italienischen Varese. Harley-Davidson hatte kurz zuvor die Flugzeug-und-Motorrad-Marke Aermacchi übernommen. Ziel der Übung war es, die Marke auf der Rennstrecke zu etablieren. Technisch setzten die Ingenieure auf doppelte Scheibenbremsen und eine Sechsgangschaltung.

Auf dem Gipfel

„Wenn es schnell aussieht, ist es das höchstwahrscheinlich auch“ – im Fall der Harley-Davidson Aermacchi RR350 traf das alte Sprichwort wie die Faust auf's Auge: Im Jahr 1976 gewann Harley-Davidson mit der RR350 den Grand-Prix-Weltmeistertitel in der 350-Kubik-Klasse. Der bescheidene, aber auf der Rennstrecke höchst aggressive Rennfahrer Walter Villa sicherte sich mit vier Siegen den Titel – und gewann nebenbei auch noch die 250-Kubik-Klasse auf einer kleineren Harley-Davidson. 

Der US-Fotograf Nick Keating hat diese wunderbar erhaltene 1974er RR350 aus dem Besitz seines Vaters, der mit historischen Motorrädern handelt, festgehalten. Denken Sie also beim nächsten Mal, wenn eine schwere Harley-Davidson an Ihnen vorbeiknattert, auch an jene italienischen Rennmaschinen, die einst die Welt des Grand Prix dominierten.

Fotos: Nick Keating

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